Jeder kennt es: Schnupfen. Die Nase ist zu, man kann nichts riechen. Babys erkennen ihre Mama am Geruch und dieser beruhigt sie. Oft reicht schon ein T-Shirt oder ein Tuch, das nach Mama duftet, damit auch jemand anderer das Baby in den Schlaf wiegen kann. Schon in der Steinzeit rochen die Menschen zuerst an der Nahrung um sicher zu gehen, ob sie genießbar ist oder nicht.
Bis zu 3000 unterschiedliche Gerüche können wir erschnüffeln. Nehmen wir zum Beispiel Zimt: 9 von 10 Kindern werden sagen, dass der Geruch sie an Weihnachten erinnert. Gerüche vermitteln uns über die Nase im Gehirn Eindrücke, Erinnerungen, Gefühle und Gefahren. Gerüche können dazu verwendet werden, uns zu entspannen, wie zum Beispiel Lavendel, oder Schmerzen zu lindern, wie z.B. durch Minze bei Kopfweh. Viele Kinder kennen alltägliche Gerüche nicht mehr, die aber so wichtig sind, um uns wohlzufühlen, aber auch vor Gefahren zu schützen: ihr Geruchssinn verkümmert.
Und ohne Riechen gibt es kein Schmecken.
In meinen Trainingseinheiten möchte ich den Kindern unter anderem die Neugierde am Riechen vermitteln und die Sensibilisierung für Gerüche, ihre persönlichen Erfahrungen und vielleicht schon vergessene Erlebnisse mit Gerüchen wecken.
Welche Techniken spielen zusammen, um den Geruchssinn anzuregen?
- Ernährung – Ernährung und der Geruchssinn sind eng miteinander verknüpft: wenn eine Speise “nicht gut riecht” wird sie auch nicht gegessen.
Heutzutage wird es immer schwieriger, meist aufgrund von Schnelllebigkeit im Alltag, das Kinder bewusst mit natürlicher Ernährung aufwachsen. Viele Lebensmittel kennen Kinder in ihrer ursprünglichen Form und Herkunft gar nicht. Die Geschmacksnerven müssen erst wieder von oft zu fettem, salzreichem und gezuckertem Essen weggeschult werden. Der bewusste Umgang mit Lebensmitteln und Essen muss erlernt werden.
Unterversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, essentiellen Fettsäuren, Proteinen, vollwertigen Kohlehydraten und Ballaststoffen sind aufgrund falscher Ernährung normal. Mangelerscheinungen haben langzeitige Auswirkungen – der Körper kann „Fehlschläge“ bis zu 15 Jahren kompensieren.
Aber was ist, wenn es dem Kind einfach nicht schmeckt? Kinder müssen Lebensmittel bis zu 15 mal kosten, bis sicher ist, dass es ihnen nicht schmeckt und man es vom Speiseplan streichen kann.
Fragen werden geklärt wie “was ist ein wertvolles Frühstück”, “wie sollte die optimale Jause zusammengesetzt sein”, “wie ändere ich sinnvoll”. - Wahrnehmung mit Einbezug von Entwicklungspsychologie (inkl. Denverskala)
- Outdoor- und Landartaktivitäten
- Lebensraumgestaltung – Schaffen eines geeigneten Umfeldes, um Kindern Geborgenheit und Wohlfühlfaktor, Entspannung, Regeneration und Freude zu bieten. Düfte, Farben, Möbelanordnung und Materialien werden miteinbezogen.